Das Kabinett hat auf der Klausurtagung in Schloss Meseberg die Entwürfe eines „Gesetzes zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens“ (Digital-Gesetz– DigiG) sowie eines „Gesetzes zur verbesserten Nutzung von Gesundheitsdaten“ (Gesundheitsdatennutzungsgesetz – GDNG) beschlossen. Ziel ist, mit digitalen Lösungen den Versorgungsalltag und die Forschungsmöglichkeiten in Deutschland zu verbessern. Zudem soll weitere Beschleunigung bei klinischen Studien ermöglicht und dazu ein "Fast-Track"-System entwickelt werden.

Das Robert-Koch-Institut meldete in den vergangenen Wochen einen deutlichen Anstieg der COVID-19-Infektionen, allerdings auf niedrigem Niveau. Innerhalb einer Woche stieg die Zahl der gemeldeten Infektionen Mitte August von ca. 1.000 auf gut 4.000, aktuell liegt sie bei unter 5.000 Infizierten. Parallel dazu hat das beratende Gremium der EU (CHMP) den adaptierten Impfstoff von Biontech/Pfizer zur Zulassung empfohlen.

Mit 220 Mio. Euro für ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum am Standort Monheim investiert die Bayer AG den größten Einzelbetrag in seiner Agrarsparte in Deutschland seit 40 Jahren. Die Leverkusener wollen dies als klares Bekenntnis zum Standort verstanden wissen.

Der Landtag von Nordrhein-Westfallen hat auf Antrag der Fraktionen von CDU und Grünen beschlossen, eine landesweite Bioökonomie-Strategie zu erarbeiten und die Basis für einen NRW-Bioökonomierat zu schaffen. Was aktuell und zeitgemäß klingt, hat eine lange Vorgeschichte. Diverse Strategieentwürfe liegen bereits vor.

In Österreich hat die Initiative "Covid Fighters" Insolvenz angemeldet. Die Mutterfirma Artichoke Biotech GmbH hatte einen Desinfektionsroboter mit UV-C-Bestrahlung an viele Einrichtungen vermitteln können, doch nun fehlen Aufträge und Geld. Ähnlich erging es vor Monaten der Regensburger Trioptotec GmbH. Die Gebrüder Strüngmann aber sehen viel Potential bei etablierten Desinfektionsfirmen.

Positive Phase I-Daten der US-Tochter Bluerock Therapeutics LP bei Parkinson lassen die Leverkusener hoffen. Die Gentherapie wurde vor allem auf ihre Anwendungssicherheit getestet und zeigte keine unerwünschten Nebenwirkungen. Zudem deuten die Daten auf eine leichte Verbesserung der klinischen Symptome in der höchsten Dosierung hin. Die guten Nachrichten bei Bayer Pharma heizen die Gerüchte um eine Aufspaltung in ein Gesundheits- und ein Agrarunternehmen erneut an.

Das Startup-Spotlight auf der BIO-Europe ist die Gelegenheit, um Investoren und die internationale Community auf sich aufmerksam zu machen. Unternehmen aus den Bereichen Zell- und Genforschung, Onkologie, Herz-Kreislauf, Immunologie, Radiologie und Digital Health können sich noch bis zum 1. September bewerben.

Die Laupheimer Rentschler Biopharma kooperiert über ihre britische Tochtergesellschaft in Stevenage mit Refeyn Ltd. einem Pionier der Massenphotometrie und Sitz in Oxford. Vermittelt wurde die Kooperation durch die Innovations- und Technologieorganisation Cell and Gene Therapy Catapult (CGT Catapult).

Die Wuppertaler AiCuris Anti-infective Cures AG erhält eine Meilensteinzahlung in Höhe von 30 Mio. Euro von ihrem Lizenzpartner MSD nach FDA-Zulassung von PREVYMIS® (Letermovir) in einer zweiten Indikation.

Die Heidelberger AaviGen GmbH erhält 17 Mio. Euro für die Erforschung der Präzisionsgentherapie bei Herzinsuffizienz in einer Serie B-Finanzierung. Dass diese von Dietmar Hopp getragen wird, lässt aufhorchen.